Die Kleine Rote Waldameise, nur 4 – 11 mm groß, spielt eine wichtige Rolle im Ökosystem des Waldes. Wir von der ÖNJ Eberstalzell halten sie für so wichtig, dass wir einige gefährdete Nester mit Drahtgittern geschützt haben. Besonders bemerkenswert erscheint uns, dass sich in jüngster Zeit das Vorkommen der Kleinen Roten Waldameise in Eberstalzell nicht auf irgendwelche entlegene Winkel im Gemeidegebiet beschränkt, sondern dass sich eine Reihe kleiner und großer Nester direkt am Rande des Siedlungsgebietes an der Böschung der Autobahnzufahrt befinden.
Die Tätigkeit der Waldameisen wirkt sich in vielerlei Hinsicht positiv auf ihre Umgebung aus. So sind Waldameisen eine wichtige Schutzmacht gegen Forstschädlinge. Ein Ameisenvolk kann in einer Vegetationsperiode 5 Millionen Insekten vertilgen, darunter auch die von uns gefürchteten Borkenkäfer oder Kiefernspanner. Waldameisen tragen außerdem zur Samenverbreitung bei, indem sie verschiedene Pflanzensamen als Nahrung oder Nestbaumaterial verschleppen. Die Nestbautätigkeit selbst wirkt sich positiv auf die Bodenqualität aus: Der Boden wird gelockert, durchlüftet und mit organischer Substanz durchmischt. Dadurch wird die Humusbildung beschleunigt und das Wasseraufnahmevermögen erhöht. Dies wiederum schafft gut Bedingungen für Pflanzen. In der Nähe eines Ameisennestes werden Triebe und Nadeln deshalb oft größer. (Quelle: Internet)

Fotos und Text: Richard Preissler