Amphibienschutz

AMPHIBIENSCHUTZAKTION 2025 Hilfe gesucht!

Wie jedes Jahr im Frühjahr baut die Naturschutzjugend Steiermark an Straßen rund um Graz Amphibienschutzzäune nach der Kübel-Zaun-Methode auf, um die heimischen Kröten, Frösche, Molche, Unken und Salamander auf ihren Laichwanderungen vor dem Straßentod zu bewahren.

Bitte kontaktiere uns, wenn du diese Schutzmaßnahme kennenlernen und beim Aufbau der Schutzzäune helfen möchtest! office.stmk@naturschutzjugend.at.

Die Amphibienschutzberichte aus den Jahren 2023 und 2024 findest du hier:

Amphibienschutzbericht 2024

Amphibienschutzbericht 2023

Was sind Amphibien? Wie leben Amphibien?

Unter dem Begriff Amphibien, zu Deutsch Lurche, fasst man sämtliche Vertreter der Frösche, Kröten, Unken, Salamander und Molche zusammen.

Sie zeichnen sich durch ein Leben in zwei Welten – im Wasser und an Land – aus. Amphibien sind wechselwarm, ihre Körpertemperatur ist stark von der Umgebungstemperatur abhängig. Aufgrund ihrer drüsenreichen, schuppenlosen Haut reagieren sie auf Sonnenbestrahlung sehr empfindlich und sind daher vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv.

 Lebensweise
Für die meisten heimischen Amphibienarten beginnt unmittelbar nach der Winterruhe die Fortpflanzungszeit. Von Mitte März bis etwa Mitte April wandern die geschlechtsreifen Tiere zu den Laichgewässern um sich zu paaren und abzulaichen. Anschließend begeben sich die erwachsenen Tiere in ihre Sommerquartiere, während sich die aus den Eiern schlüpfenden Larven im Wasser entwickeln und erst im Spätsommer das Laichgewässer verlassen. Von den zahlreichen Jungtieren erreichen nur wenige ein Alter bis zur Geschlechtsreife. Den Winter überdauern alle Amphibien in einer Winterstarre, teils in Verstecken an Land, teils am Gewässergrund.

Gefährliche Wanderung

Der Auslöser für den Beginn der Wanderung im Frühjahr ist die Tageslänge in Kombination mit der Überschreitung einer bestimmten Temperatur. Die meisten Arten wandern nachts und nur unter für sie günstigen, regnerischen Witterungsbedingungen. Aufgrund der zunehmenden Zerschneidung der Landschaft sind vor allem laichplatztreue Amphibienarten mit größeren Jahreslebensräumen wie Erdkröte, Grasfrosch und Feuersalamander gezwungen, Straßen zu überqueren um zu den Laichgewässern zu gelangen. Die Überlebenswahrscheinlichkeit beim Versuch, eine Straße zu passieren, ist im Wesentlichen abhängig von der Wandergeschwindigkeit, der Breite der Straße sowie der Verkehrsdichte. Bereits zehn Autos pro Stunde führen zu einer Ausfallsquote von 20-25%; ab etwa 70 Autos pro Stunde wird ein Überqueren unmöglich gemacht und die Verlustrate beträgt somit 100%.

Andere Gefahren
Alle 18 in der Steiermark vorkommenden Amphibienarten stehen auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Gründe für die Gefährdung sind die fortschreitende Zerstörung der Laichgewässer und Landlebensräume durch den Einfluss der Land- und Forstwirtschaft. Maßnahmen wie Anschüttung, Verbauung, Nutzung der Laichgewässer als Fischteiche und Einsatz von Pestiziden bewirkten in den letzten Jahren einen starken Rückgang der Bestände. Aufgrund der insgesamt für diese Tiere bereits kritischen Situation können die hohen Verlustraten durch den Straßenverkehr zum entscheidenden Faktor für den Fortbestand lokaler Populationen werden

Fleissige Helfer in der Amphibienschutzgruppe sind im Frühjahr immer gesucht!