Mit den 11- bis 15-Jährigen Salzburger Kindern, die Großteils aus der Gruppe Piranhas sind, waren wir dieses Jahr wieder in der Astenschmiede. Sebastian Gruber hat in einem eigen Bericht bereits über die Wanderung auf den Neubau und den Tauerngoldrundwanderweg, welchen wir in dieser Woche gegangen sind, berichtet. Ich möchte jetzt noch ein bisschen darauf eingehen, was wir sonst noch in dieser abwechslungsreichen Woche gemacht haben. Ein großes Thema dieses Jahr waren Heil- und Giftpflanzen, womit wir uns ihm Rahmen des Projekts „Aufblühn“, einem Kooperationsprojekt mit ÖNB, Land Salzburg und anderen Partnern, beschäftigt haben. Marie Kunst sammelte zunächst mit den Kindern welche Gift- und Heilpflanzen sie denn so kennen und wir besprachen, dass sich manchmal Heilpflanzen und Giftpflanzen nur durch die Dosis unterscheiden. Danach ging es auf die Suche und Bestimmung verschiedener Heilpflanzen, die wir alle rund um die Hütte fanden, wie zum Beispiel Schafgarbe oder Beinwell. Danach konnten sich die Kinder in Gruppen ihre Lieblingsheilpflanze aussuchen und uns diese auf kreativer Weise näher bringen – was allen hervorragend gelang. So gab es ein spannendes Kahootquiz, andere wiederum kreierten Werbespots, Videos oder Plakate. Auch in den nächsten Tagen begleiteten uns Pflanzen, jedoch nicht mehr nur Heilpflanzen. Während unseren Wanderungen auf den Neubau und zur Mitterastenalm fotografierten die Kinder verschiedene Pflanzen, die ihnen am Weg unterkamen, darunter waren auch einige fotografische Meisterwerke. Wieder zurück in der Hütte wurden die Pflanzen dann eifrig bestimmt. Zu unserer Überraschung zogen sie das klassische Bestimmen mittels Bestimmungsbuch der Bestimmungsapp vor. Das Team, das die meisten verschiedenen Pflanzen fand, wurde dann als Sieger gekürt.
Am letzten Tag wanderten wir ins Krumltal und der Vorteil des schlechten Wetters der letzten Tage zeigte sich nun, indem sehr viele Bartgeier und Murmeltiere den ersten schönen Tag genossen und wir viele davon beobachten konnten. Die besonders Motivierten konnten auch noch bis zum Wasserfall wandern. Neben den Pflanzenprogrammpunkten und einigen schönen Wanderungen kam jedoch auch das Campleben rund um die Hütte nicht zu kurz. So haben wir im Bach gebadet, Heidelbeeren gebrockt, gemeinsam gekocht, gespielt und vieles mehr und am letzten Abend gab es Kinderdisco mit langem Aufbleiben und erstmalig beschwerte sich keiner mehr über die frühen Bettgehzeiten. Es war wieder eine wunderschöne Woche und wir freuen uns schon aufs nächste Jahr und wieder auf unbeschwerte Camps ohne Coronaauflagen.
Die besonders schönen Pflanzenfotos wurden von Leo Mayrhuber, einem unserer Campteilnehmer, gemacht.